Freiheitspreis/Film: Count-Down am Xingu V
Film im Rahmenprogramm zur diesjährigen Verleihung des Freiheitspreis“ In diese
Film im Rahmenprogramm zur diesjährigen Verleihung des Freiheitspreis“
In diesem Jahr geht der „Memminger Freiheitspreis 1525“ an Bischof Dr. Erwin Kräutler. Im Rahmenprogramm der Preisverleihung läuft dazu passend der Dokumentarfilm „Count-Down am Xingu V“.
Seit dem Jahr 2005 wird der „Memminger Freiheitspreis 1525“ für Verdienste um Freiheit, Recht und Gerechtigkeit zuerkannt. Nachdem die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung letztmals 2013 an die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai ging, wird 2016 der austro-brasilianische Priester Bischof Dr. Erwin Kräutler mit dem Preis geehrt. Der gebürtige Vorarlberger, der seit über 50 Jahren in Brasilien lebt, wurde mit seinem Wirken zu einem der wichtigsten Fürsprecher zur Bewahrung der Lebensrechte der indigenen Völker im Amazonasgebiet. Unablässig tritt er gegen politische, soziale und ökologische Missstände auf und benennt die Folgen, die durch die Aneignung indigenen Landes für Zwecke des Siedlungsbaus, der Agrikultur, der Energiegewinnung entstehen. Der Memminger Preis erinnert an das Bauernkriegsjahr 1525, als in Memmingen von den aufständischen Bauern die „Zwölf Bauernartikel“ verfasst wurden. Dieser Forderungskatalog gilt heute als erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten auf deutschem Boden.
Der Film „Count-Down am Xingu V“ des Frankfurter Filmemachers Martin Keßler dokumentiert den Kampf gegen den Megastaudamm „Belo Monte“ in Brasilien und benennt die Verstrickung von Politik und Wirtschaft in das Prestigeobjekt. Die erst in diesem Jahr fertiggestellte Produktion markiert auch die wichtige Rolle, die Bischof Kräutler in dieser Auseinandersetzung spielt.
Einlass ins Kaminwerk ist um 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro. Schüler und Studenten sind frei.