Oomph! + Unzucht
Karten auch noch an der Abendkasse
Unberührt von aktuellen Trends und angesagten stilistischen Entwicklungen verfolgen Oomph! aus Braunschweig seit einem Vierteljahrhundert ihre ganz eigene Vision von kantiger, harter Rockmusik. Einst gefeiert als Pioniere des deutschen Crossover, später von den Medien zu den führenden Köpfen der „Neuen Deutschen Härte“ ernannt, hat das Trio, das live zu einer siebenköpfigen Brachial-Rockband wächst, stets seinen vollkommen individuellen Weg verfolgt. Und dies mit großem Erfolg, nicht nur in Deutschland, wo vier der letzten fünf Alben in die Top Ten der Albumcharts stiegen – so auch das aktuelle, im Juli erschienene Album „XXV" –, sondern phasenweise auch im Ausland. Bis hin zu den USA, wo man vereinzelt beachtliche Erfolge in den Independent Charts feiern konnte. Als sich Oomph! im Jahr 1990 in Wolfsburg gründeten, lag die Szene harter deutscher Musik förmlich am Boden. Genau genommen gab es nicht einmal eine Szene, sondern lediglich ein paar einzelne verstreute Acts, die sich zwischen Industrial, EBM und dem gerade aufkeimenden Crossover platzierten, sowohl stilistisch als auch inhaltlich aber kaum etwas miteinander gemein hatten. Oomph! - von Anbeginn bestehend aus Dero (Drums, Gesang), Crap (Gitarre, Keyboards) und Flux (Gitarre, Sampling) – stießen mit Mut, Innovationsgeist und Chuzpe in diese Lücke innerhalb der deutschen Musik. Dabei kam ihnen stets zugute, dass sie keinem einzelnen Genre zuzuordnen sind, sondern die Versatzstücke ihrer Musik aus den unterschiedlichsten Genres rekrutieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Band in den folgenden Jahren jeweils als deutscher Pionier in den Stilen Crossover, EBM und Neue Deutsche Härte betitelt wurde, so unterschiedlich die Merkmale dieser Stilistiken auch sein mögen. Im Vorprogramm spielt die Band Unzucht.