High Performance - Mandarinen lügen nicht
Österreichische Komödie über zwei ungleiche Brüder
Rudi (Manuel Rubey) und Daniel (Marcel Mohab) sind zwei Brüder, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Daniel will Selbstverwirklichung abseits der Geschäftswelt und arbeitet deswegen als Schauspieler in einer Off-Theatergruppe. Weil das nicht zum Leben reicht, hat er noch einen Nachtjob. Ganz anders Rudi, der Regionalmanager einer Software-Firma mit weltweitem Geschäftsfeld. Die Brüder haben wenig Kontakt, aber das ändert sich. Rudi bittet Daniel, seine Mitarbeiterin Nora (Katharina Pizzera) für öffentliche Auftritte fit zu machen, eine der besten Kolleginnen im Software-Unternehmen. Dafür bietet Rudi an, die Theatergruppe seines Bruders sponsern. Doch Daniel weiß anfangs nicht, wer Nora ist – eine Idealistin nämlich, die die Machenschaften aufdecken will, mit denen Rudis Firma zu tun hat. Wirklich kompliziert jedoch werden die Dinge erst, als sich beide Brüder in Nora vergucken… Die junge österreichische Regisseurin Johanna Moder tut gut daran, die Gegensätzlichkeit ihrer Protagonisten nicht zu sehr zu betonen. Keiner von beiden gerinnt zum Klischee: Daniel bewegt sich zwar in einer von spirituell angehauchten Gutmenschen bevölkerten Aussteigerwelt, bleibt zu deren esoterischem Gehabe aber doch auf Distanz. Unter den Paradiesvögeln ist er der Bodenständige. Rudi wiederum gehört ganz selbstverständlich zur besseren Gesellschaft, nimmt Preise entgegen und glänzt mit Eloquenz und Kulturbeflissenheit. Dabei wirkt er weder abgehoben noch arrogant, sondern einfühlsam und tolerant. Unter den Kapitalisten ist er der Junge von nebenan.
Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi und Suppe - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.