Next Jazz - 1. European Newcomer Jazz-Festival Memmingen

Heute: HDV-Trio und Gary Fuhrmann - danach Jazzdiscotheque bis 4 Uhr und Weißwurstfrühstück

Das Memminger Kulturzentrum veranstaltet am ersten Juniwochenende das 1. Europäische Nachwuchsfestival. Damit setzt das Kaminwerk in Sachen Nachwuchsarbeit ein Zeichen. Nirgendwo sonst erlebt man den Jazznachwuchs so kompakt. Die vier Bands aus vier europäischen Länder haben alle eines gemeinsam: Sie interessieren sich nicht die Bohne für althergebrachte Jazz-Klischees. Da sind sie im Kaminwerk genau richtig. Wir wollen zeigen, dass Jazz keine Musik für intellektuelle Minderheiten ist, sondern sehr wohl frei von allen Barrieren und Grenzen sein kann.

Mit dem Jazz thing, eines der renommiertesten deutschsprachigen Magazine im Jazzbereich, hat man ein darüber hinaus einen kompetenten Medienpartner gefunden.

 Samstagsprogramm:

HDV-Trio (Helbock-Dietrich-Vogel Trio) (Österreich)
Diese drei Musiker verbindet vor allem eines: die Liebe zur Jazzmusik. Mit ihrem neuen Konzept "Celebrating modern Genius" wollen sie ihre ganz persönlichen Idole feiern. Es sind dies Jazzmusiker - wie Lennie Tristano oder Thelonious Monk - aber auch Kompositionen von zeitgenössischen Komponisten, wie z.B. von Béla Bartók, werden in ein ganz neues "Jazzgewand" gehüllt. Natürlich geht dieses Konzept aber noch um einiges weiter - die Musiker komponieren Stücke zum Gedenken an Genies unserer Zeit. Das sind natürlich auch Philosophen und wichtige Denker, wie z.B. Mahatma Gandhi. Freuen Sie sich auf einen Abend, bei dem Sie wichtige Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts auf eine jazzige Weise neu kennen lernen.
Das „Helbock-Dietrich-Vogel Trio“ besuchte eine Vielzahl von Meisterkurse und Workshops u.a. bei Bobo Stenson, Peter Herbert, George Garzone, Ingrid Jensen, Jim Black, Huw Warren, Peter Madsen, Michael Jefry Stevens, Michael Lauren, Art Lande u.v.a.

Gary Fuhrman (Frankreich)
Der junge Saxofonist gibt mit seinem Quartett einen Modern Mainstream zum Besten, der so sinnlich und erregend ist, wie es der Album-Titel verspricht.
Um das Gespräch mit Gary Fuhrmann über dessen „Next Generation"-Album „G-Zone" (Double Moon/sunny moon) überhaupt führen zu können, musste erst das eine oder andere Kommunikationsproblem aus dem Weg geräumt werden. Der Grund für die Schwierig-keiten war der Umzug des jungen Saxofonisten von Mannheim nach Paris. „Weil ich intensiv üben und mich ausschließlich mit Musik beschäftigen wollte - so, wie ich es nur im ersten Studienjahr machen konnte -, habe ich mir überlegt, dass ich noch einmal aus Deutschland rauswill", erklärt Fuhrmann seinen Umzug.
Die Entscheidung für diesen Ort hat er sich genau überlegt. Es sollte auf jeden Fall eine Großstadt sein, in der kulturell und musikalisch viel los ist. Und weil Fuhrmanns Mutter Französin ist, er deshalb auch einen französischen Pass besitzt und zweisprachig aufgewachsen ist, fiel die Wahl recht schnell auf Paris als Ort für diese Auszeit. Seit Mitte August lebt er also für ein Jahr in der französischen Hauptstadt, um sich vom „Multikulti"-Flair der Stadt an der Seine inspirieren zu lassen. „Unter Umständen komme ich nach einem Jahr zurück und bin völlig pleite. Aber das nehme ich bewusst in Kauf, weil ich sicherlich bei meiner Rückkehr an Erfahrungen reicher sein werde."
Doch darüber muss sich Fuhrmann wohl keine Sorgen machen. Denn allein sein Debüt als Leader lieferte eine viel versprechende musikalische Visitenkarte - die Basis für eine erfolgreiche Karriere! Mit seinem Quartett mit Rainer Böhm am Flügel und Fender Rhodes, René Marx am Schlagzeug, Matthias Nowak am Bass sowie den beiden Tenorsaxofonisten Johannes Enders und Jürgen Seefelder und dem Trompeter Martin Auer als Gästen wird ein die Sinne an- und erregender, hochemotionaler Modern Mainstream mit Ecken und Kanten geboten.
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